Frühstück bei Tiffany

Der Film:

Nach einem Roman von Truman Capote, der offen endet. Im Roman kommt viel klarer raus, dass Holly Golightly Call Girl bzw. Prosituierte ist. Das Buch spielt während des 2. Weltkriegs. Ihr Bruder stirbt im Krieg.

Unsere Bluray ist Teil der Audrey Hepburn 7-movie collection und der einzige Film dort mit einem Kommentar.

Blake Edwards (Regisseur): gestorben 2010, Pink Panther-Reihe, 2004 Ehrenoscar

Henry Mancini (Komponist): bekannter Song Moon River, im Film und Soundtrack Album gesungen von Audrey Hepburn. Mittlerweile mehr als 1000 Versionen. Text von Jonny Mercer (in 30-60er Jahren bekannter Songwriter). Der Song wurde wohl direkt für Audrey Hepburn bzw ihre Stimmlage komponiert. Bester Song und Beste Filmmusik-Oscar. Auch bekannt durch die Themen von Peter Gunn( https://www.youtube.com/watch?v=9DgFOsEs-kE ) , Pink Panther, Baby Elefant Walk ( https://www.youtube.com/watch?v=b1z4JfxFb6c )

Popsong Breakfast at Tiffanys von Deep Blue Something (1994): hier geht es um eine zerbrechende Liebe, in der der Ich-Erzähler die gemeinsame Erinnerung an den Film Breakfast at Tiffanys beschwört.

Audrey Hepburn (Holly Golightly, a.ka. Lulamae): Golightly umgspr. für ‚leichtlebig‘. In Belgien geboren. Alter ca. 30 Jahre zur Drehzeit. Bereits 1953 Oscar für ihre Rolle in „Ein Herz und eine Krone“. Eine der bekanntesten Hollywood-Schauspielerinnen ihrer Zeit. Vom American Film Institute 1999 auf Platz 3 der weiblichen Filmstars gewählt ( https://de.wikipedia.org/wiki/American_Film_Institute#Top_25_der_weiblichen_Filmstars ). auf Platz 1 steht Kathrine Hepburn, übrigens nicht verwandt mit Audrey. Allerdings wirkt diese Liste und das männliche Pendant so, als hätten ausschließlich alte Männer und Frauen die Personen gewählt. Es sind nahezu ausschließlich Schauspielerinnen und Schauspieler aus den 30-60er Jahren in den Listen zu finden. Ende der 60er zog sie sich fast komplett zurück. In den letzten 25 Jahren ihres Lebens drehte sie nur noch 5 Filme, der letzte war 1989 Always von Steven Spielberg. Sie engagierte sich dann sehr für UNICEF und überzeugte zB. auch Roger Moore, bei UNICEF mitzuarbeiten.
1993 mit knapp 64 Jahren an Krebs gestorben. 2022 kündigt Apple TV ein BioPic über Hepburn an.

George Peppard (Paul Varjak): vermutlich am bekanntesten für seine Rolle in der 80er Serie „Das A-Team“.

Mickey Rooney (Mr. Yunioshi): nicht japanischer Schauspieler, mit Maske, hervorstehenden Zähnen und Ungeschicktheit, kann kein „r“ aussprechen. Erinnert in seiner Mimik stark an Jerry Lewis.

Das Geschäft an der Kreuzung von Fifth Avenue und 57th Street ist als Aushängeschild des Unternehmens auch eine Touristenattraktion. In D. gibt es immerhin sieben Fillialen.

Selten ein Film gesehen, der mich einerseits so hilflos, andererseits aber auch so zwiegespalten zurücklässt. Die Dialoge sind unterhaltsam und gut. Es wirkt alles sehr stylisch. Gerade während der Party absurde Situationen, die in ihrem Humor für mich recht modern wirken. ABER….

Ist das eine Geschichte über eine starke unabhängige Frau? Sie oszilliert zwischen einer starken und mutigen Frau und dem hilflosen Mädchen. In jedem Fall ist sie nicht spießig. Ihre starke Seite scheint doch nur Schein und Show. Eigentlich ist sie ein hilfloses Mädchen (30 Jahre alt!). Man könnte das als komplexen Charakter bezeichnen. Warum tut sie ALLES für ihren Bruder? Mit 14 geheiratet, und dem ist sie entflohen. Bindet man sich an niemanden, ist man freier.

50 Dollars to go to the powder room: danach habe ich gesucht: es scheint auch im Englischen keine feste Redewendung zu sein, steht im Film aber offenbar für die Bezahlung sexueller Dienstleistungen.

Warum heißt der Film bzw. das Buch so? Das ist wohl ein Witz in den elitären Kreisen (die sich jedenfalls selbst so sehen) über Leute „vom Land“, die nach New York kommen und gefragt werden in welches Restaurant sie gerne gehen würden und dann eben antworten:“Lass uns bei Tiffany frühstücken“.

Truman Capote sagte über den Film: „Ich hätte kotzen können“.Ein guter Artikel über den Film „https://www.spiegel.de/geschichte/fruehstueck-bei-tiffany-a-947345.html„. Seine männliche Hauptfigur (Paul), ist homosexuell, so wie Capote selbst. Es gab auch kein Happy End im Buch.

Feministische Kritik am Film: https://ant1heldin.de/klassiker-frauenfilm-fruehstueck-bei-tiffany-feministische-kritik

Fazit:
Ehrlich gesagt verstehe ich den Hype um den Film nicht. Handwerklich ist der Film gut, ästhetisch auch, es gibt ein paar gute Szenen und Dialoge.

Der Kommentar:

Richard Shepherd: Produzent, u. Robin und Mariam (mit Sean Connery und Audrey Hepburn) 1976. Flammendes Inferno. Produktionsleiter von Warner und MGM von 1970 – 82, 2014 verstorben.

2006 in der Anniversary Edition dabei.

Es gibt viele längere Pausen. Er redet nicht so viel wie oft bei anderen Kommentaren, vielleicht 30%. Naja, die Produktion ist zum Zeitpunkt der Aufnahme immerhin 45 Jahre her und offenbar hat er sich nicht besonders gut vorbereitet.

Er erzählt, dass er und Edwards Hepburn wollten. Monroe wollte auch die Rolle, aber sie mussten ihr absagen. Im Gegensatz dazu kann man überall lesen, dass Monroes Manager nicht wollte, dass sie eine Prostituierte spielt.

Die Rolle bzw. die Darstellung des Japaners fand er nicht gut.

Vieles kennt man bereits, wenn man etwas über den Film gelesen hat.

Wenig Location Shots, der Film spielt in Manhattan, aber nur sehr wenige Szenen wurden dort gedreht. Das meiste wurde in Hollywood gedreht.

Bonus-Materialien:

20 Minuten Special über Mancini.
Sounds and Scores: A Practical Guide to Professional Orchestration

Doku über Mr. Yunioshi und asiatische Stereotypen im amerikanischen Film von 2008. Als positives Beispiel George Takei als Hikaru Sulu.

Contact

Der Film:

Basiert auf einem Drehbuch von Carl Sagan. Der ursprüngliche Film wurde aufgegeben. Daraufhin machte Sagan aus dem Drehbuch ein Roman. 1996 wiederum wurde dann doch mit der Produktion der filmischen Umsetzung des Romans begonnen. Davor wurde das Drehbuch von verschiedenen Drehbuchautoren umgeschrieben. Alle hatten verschiedene Ideen davon, wie die Geschichte als Film funktionieren könnte. So sollte zB. der Papst ein große Rolle einnehmen. Besonders schwierig schien das Ende des Film zu sein.

Ausnahmsweise mal ein Physik-Schwerpunkt. So kann man den Film besser einordnen.

Carl Sagan: 1996 verstorben. Physiker, Astronom, Autor

Pioneer-Plakette: Aluminium, vergoldet. Enthält die Darstellung eines Mannes und einer Frau, Darstellung des Sonnesystems und die Herkunft der Satelliten Pioneer 10 und 11. Außerdem die Position unserer Sonne relativ zu 14 Pulsaren und die Darstellung von Wasserstoff, weil die H1-Linie von Wasserstoff wichtig für die Radioastronomie ist: Kippt der Spin des Elektrons im Wasserstoffatom in die antiparallele Richtung, wird ein Radio-Photon ausgesandt mit der Frequenz von 1420,4056 MHz. Diese Frequenz wird im Weltall (durch zB. Gas) kaum absorbiert und gilt u.a. daher als vielversprechend. Die Info wird zB. mitgegeben als Hinweis, auf dieser Frequenz zu senden.

Voyager Golden Record: nochmal deutlich cleverer: vergoldetes Kupfer in einer Schutzhülle aus vergoldetem Aluminium. Es wurde Uran hinzugesetzt, damit an Hand des Zerfalls über die Halbwertzeit das Alter bestimmt werden kann. Auch hier gibt es wieder die Darstellung mit den 14 Pulsaren und der Hinweis auf den Wasserstoff. Dabei handelt es sich um eine Schallplatte, die Bilddateien und Audiosignale enthält. Daneben außerdem Grußbotschaften in Textform vom damaligen UN-Generalsekretär und auch vom US-Präsidenten Jimmy Carter. Dessen bemerkenswerter Text lautete: „Dies ist ein Geschenk einer kleinen, weit entfernten Welt, eine Probe unserer Klänge, unserer Wissenschaft, unserer Bilder, unserer Musik, unserer Gedanken und unserer Gefühle. Wir versuchen, unser Zeitalter zu überleben, um so bis in Eure Zeit hinein leben zu dürfen.“
In den 116 Bildern ( https://de.wikipedia.org/wiki/Bilder_auf_der_Voyager_Golden_Record )
sind Darstellungen zum menschlichen Verständnis der Physik und Chemie, zum Menschen an sich, zur Fortpflanzung, Biologie, Natur und Lebewesen, technische Errungenschaften und Kultur.

Er war an SETI im Kuratiorium beteiligt.
Autor von „Unser Cosmos“ und der Kommentator bzw. Moderator, mit Musik von Vangelis. 2014 Neuverfilmung mit Neil deGrasse Tyson, produziert von Seth MacFarlane

1985 bezeugte er vor dem US-Kongress die möglichen Folgen den Klimawandels.

1990 wurde auf seinen Vorschlag hin die Voyager-Sonde umgedreht und ein Foto Richtung Erde aufgenommen. Tatsächlich kann man auf der Aufnahme den „pale blue dot“ sehen. Diese Aufnahme ist die am weitesten entfernte Aufnahme von der Erde.

Isaac Asimov sagte, dass er nur zwei Menschen getroffen habe, die er für klüger hielt als sich selbst. Carl Sagan sei einer dieser Menschen gewesen (der andere Marvin Minsky).

Sagan starb während der Dreharbeiten. Zu Beginn des Abspanns gibt es eine Widmung „For Carl“.

Jodie Foster (Eleanor Arroway): Basiert auf Jill Tarter, ehemalige SETI-Forschungszentrum-Direktorin im Project Phoenix, die genau das machten, was auch im Film erzählt wird: es wurden Radiosignale von 800 Sternen auf Zeichen von Intelligenz untersucht.
Foster war beim Dreh 35. 1976 als Minderjährige Prostituierte in Taxi Driver von Martin Scorcese. Das Schweigen der Lämmer 1991 (Oscar dafür gewonnen). Auch Regisseurin und Produzentin. Stimme der Maggie Roark bei den Simpsons in der Folge „Four Great Women and a Manicure“ (https://simpsonswiki.com/wiki/Maggie_Roark)

Die junge Ellie gespielt von Jena Malone mit 13 Jahren: Die Tribute von Panem als Johanna Mason, das Tribut aus Distrikt 7., weibliche Hauptrolle in Donnie Darko, Sucker Punch. Ihre blauen Augen sind VFX

David Morse (Vater): 12 Monkeys, The Rock, World War Z

William Fichtner (der blinde Kent Clark): Heat, Strange Days, Black Hawk Down. „Clark Kent“ ist der bürgerliche Name von Superman

Angela Basset (Koordinatorin im weißen Haus?): Strange Days

Tom Skerritt (Ellis Vorgesetzter): MASH (1970, von Robert Altman), Alien (als Captain), Top Gun, Serie Picket Fences

Matthew McConaughey (Palmer Joss): Interstellar

James Woods (Michael Kitz): White House Down, John Carpenters Vampire, Casino, Getaway (mit Kim Basinger und Alec Baldwin)

John Hurt (Industrieller S. R. Hadden): zB. Olivander in den Harry-Potter-Filmen.

Jake Busey (Joseph, Terrorist): zB. in Star Ship Troopers.

Don Burgess (Director of Photography): Forest Gump, Deep Impact, Bourne Identität, Aqua Man…

Arthur Schmidt: Zurück in die Zukunft, Forrest Gump…

Robert Zemeckis, Don Burgess und Arthur Schmidt haben viele gemeinsame Filme gemacht

Locations: Arecibo, Puerto Rico, gebaut schon 1963: James Bond, Golden Eye 1995; 2020 wurde die Anlage zerstört. Next Generation Arecibo Telescope (NGAT) beruht auf einem beweglichen Array von vielen kleinen Teleskopen, die insgesamt größere Sammelfläche als das alte Teleskop haben, eine größere Empfindlichkeit und ein 500 mal größeres Sichtfeld.

Very Large Array in New Mexico mit 27 Radioteleskopen. Am Ende des Films sieht man eher die Anzahl der Teleskope, die im Buch gedacht waren. Übrigens: Geplant ist aktuell ein Square Kilometre Array weltweit. Kleinere und größere Radioteleskope, die zusammengeschaltet werden müssen. Irre: dort wird ein Datenaustausch benötigt, der die Daten des Internets von 2018 übersteigt.

Neben den beiden Locations gabs über 25 Sets in Studios von Warner.

13 CNN-Reporter traten im Film auf. Das führte anschließend zu massiver Kritik.

In mindestens einer Szene sieht man den Netscape Navigator.

Die Selbstmordpille, die Elli gereicht wird, hat eine größere Kontroverse ausgelöst. Die Nasa sagt, dass es keine Suizidpillen gibt, den Sauerstoff im Anzug oder der Station abzustellen, funktioniert genauso gut.

Die Suche nach außerirdischen Signalen wird im Film sehr gut dargestellt. Auch das Ausschließen von Störquellen ist mitterweile üblich.
Tatsächlich gibt es bis heute ein ungeklärtes Signal, das berühmte wow!-Signal auf der vorhin schon genannten Wasserstofffrequenz: https://www.heise.de/hintergrund/Die-X-Akten-der-Astronomie-Das-Wow-Signal-oder-Ist-da-jemand-4856930.html. Leider hat sich dieses Signal nicht wiederholt und ist daher bis heute nicht offiziell als Zeichen außerirdischer Intelligenz anerkannt. Es gab noch weitere Signale, die aber alle oft im Nachhinein recht zweifelsfrei als Erdsignale erkannt wurden.

Sind Aliens eine Bedrohung, wenn sie auf die Erde kämen? Ein wiederkehrendes Thema in Sci-Fi-Filmen. Im Film wird die Meinung vertreten: wenn eine Zivilisation so weit wie im Film entwickelt ist, also in der Lage ist, Maschinen zum Transport über zig Lichtjahre zu ermöglichen, kann nicht an Krieg interessiert sein.

Thema: Wissenschaft vs. Religion. Für einen amerikanischen Film ein mutiger Film, auch wenn der Vertreter der Religion als nett dargestellt wird, Interessant, wie schwierig es offenbar in den USA ist, sich als nicht religiös zu outen.

Der Film vertritt die Meinung, dass sich Wissenschaft und Religion nicht ausschließen und gemeinsam nebeneinander existieren können. Sagan selbst war da sehr ausgewogen ( https://www.wondriumdaily.com/carl-sagans-contact-balancing-religion-and-science/ ), im Gegensatz zu zB. Richard Dawkins.


Warum macht man bei der zweiten Maschine es nicht einfach nochmal, wenn man nicht glaubt, dass es funktioniert hat.

Für mich einer der am meisten unterschätzten Filme überhaupt. VFX werden nicht übertrieben, Zemeckis nutzt viele VFX für tolle Kamerafahrten und Einstellungen.

Kommentar 1:

Ken Ralston: wie viele Andere in Bob Zemeckis Stab Teil einer eingeschworenen Crew (Cast Away, Zurück in die Zukunft, Polarexpress, Star Trek 2-4) 5 Oscars für Special Effects. Bis 1996 bei ILM, dann President bei Sony Pictures Imageworks ( https://en.wikipedia.org/wiki/Sony_Pictures_Imageworks ). Sony hat auch die VFX für Contact gemacht, aktuell zB. Doctor Strange and the Multiverse of Madness
Stephen Rosenbaum: (ILM, Weta) Avatar, Jurassic Park, Kong Skull Island. Zuletzt ist er wohl bei der Apple Mini Serie „Masters of the Air“ als VFX Supervisor beteiligt.

Bob Zemeckis gewinnt den Preis für den Film mit den meisten Änderungen am Drehbuch während der Produktion.

Wie zu erwarten werden die VFX beschrieben, auch bei Szenen, wo man es nicht erwarten würde. Die Verwendung von Translight wird beschrieben. Hier wird teilweise mit 20*5m großen Bildern am Set gearbeitet. Firmen wie rutters haben sich auf sowas spezialisiert ( https://translights.com/ ).

Es wird über auch die verwendeten Kameras geredet (vistavision und 65mm).

Steven Ford, President Fords Sohn, Schauspieler, hat eine kleine Nebenrolle als Astronaut, der wegen seiner Kinder aus dem Anwärterrennen aussteigt.

Bei den Szenen rund um die Maschine musste durchgehend darauf geachtet werden, dass die Maschine immer korrekt im Hintergrund eingesetzt wird.

Das ist vielleicht der witzigste der drei Kommentare.

Explosion der ersten Maschine dauerte drei Monate.

Rotoscoping wird oft erwähnt. Was ist das? Beim Animieren spricht man von Rotoscoping, indem Filmbilder auf ein Matte projeziert und dort nachgezeichnet werden. Bei VFX arbeitet man mit einer ähnlichen Technik zum Freistellen oder Ausschneiden und Einfügen von Elementen im Film. Während früher dafür spezialisierte Software und viel manueller Aufwand nötig war, macht das zB. Adobe After Effects quasi nebenbei.

U.a. wird auch Inferno erwähnt, ein VFX-Tool, das in den neunziger/2000er Jahren noch weit verbreitet war. Ursprünglich von Discreet, wurde dann von autodesk aufgekauft. So wie autodesk so ziemlich alles aus diesem Bereich aufgekauft hat: wie zB. die Produkte von Alias.

Bei den Aufnahmen in der Maschine flippen beide aus und erklären sehr viel, u.a. auch, wie in VFX Shots blaue Reflektionen von Bluescreens rausretouchiert werden mussten, bevor man die eigenlichen VFX-Shots einfügen konnte.

Wenn Elli in der Alienwelt schwebend aufwacht: diese Szene wurde sieben Tage vor Kinobeginn fertiggestellt.

Gefühlt 30% der Themen werden in allen drei Audiokommentaren erzählt.

Kommentar 2:

Kommentar von Jodie Foster von spätestens 1998.

gut verständlich, ohne Untertitel, 80% des Films redet sie.

Sie redet gefühlt 60% über die Motivation der Figuren, über die philosophischen und psychologischen Überlegungen. Mir scheint, sie gibt nochmal wieder, was sie bei der Ausgestaltung ihrer Rolle reflektiert hat.
Das Arecibo wurde für den Film digital aufgehellt und gesäubert.
Das Arecibo-Labor-Set wurde 1:1 wie das original gebaut.

Bei den Dreharbeiten am VLA regnete es häufig, was die Dreharbeiten schwierig machte.

Sie erwähnt oft Carl (Sagan) und seine Anmerkungen und Befürchtungen und konnte während der Dreharbeiten mit ihm reden.

über die Arbeit mit Zemeckis und die vielen komplexen und langen Shots. Sie erzählt von den Mastershots ( https://de.wikipedia.org/wiki/Master_Shot ), die oft direkt für den Film verwendet werden und die komplette Szene abbilden. Zemeckis hat oft Szenen komplett organisiert und gedreht, was eine Menge an Koordinierung und Aufwand bedeutet, besonders in Szenen mit vielen Personen. Der Mastershot dient daher auch der Continuity beim Schnitt, weil er den ursprünglich geplanten Ablauf einer Szene und zB. der Schauspieler und ihrer Orte zeigt. Lt. Wiki dient er oft als fallback, wenn man Aufnahmen vergessen hat oder zum Zwischenschneiden bei Nahaufnahmen einer Szene.

Ansprache von Clinton war die Ansprache von 1996 über den Fund von Mars-Gestein mit fossilen Bakterien. Später stellte sich das als Irrtum heraus.

über die Dreharbeiten in Cape Caneveral, das Schauspielern mit Videobildschirmen wie Computermonitoren oder scheinbare Videotelefonie. Es wurden dort wohl immer voraufgezeichnete und zur Aufnahme abgespielte Filme verwendet.

Tatsächlich redet sie viel über die Perspektive als Schauspielerin auf den Film und über das Drehbuch und die Geschichte. Das ist bestimmt für angehende Schauspieler interessant zu sehen, wie man sich einer Geschichte bzw. einer Rolle nähert.

Kommentar 3:

Design des Main Title am Buch angelehnt.
Intro (Zoomout) soll die Dimension des Weltalls zeigen.

Steve Starkey (Produzent): Forrest Gump, Polarexpress, Cast Away. Starkey denkt offenbar sehr ähnlich wie Zemeckis.

Robert (Bob) Zemeckis (Regisseur, Produzent): Zurück in die Zukunft, Cast Away, Der Polarexpress, ganz aktuell 2022 Pinocchio

Besser verständlich als Jodie Foster.

Auch bereits 1998 aufgenommen.

Schlechtes Wetter bei den Außendrehs.
Cracker Jack-Snack mit dem Plastik-Spielzeug (Kompass?) von von Matthew McConaughey wird seit den 70ern nicht mehr produziert.

Drake Gleichung wird erwähnt: die Wahrscheinlichkeit von außeririschem Leben.

Lobpreisung der Computereffekte. Viele wurden in Contact für besondere Kamerafahrten verwendet (beispielweise Fahrten durch das Fenster ihres Heimathauses oder wenn sie zum Medikamentenschrank läuft.

Der Sound des Aliensignals entwickelt sich im Laufe des Films.

Über das Interieur von Hadens Flugzeug und das passende Farbdesign der Klamotten und des Sets.

Über lange Shots wie die Szene beim Empfang in Washington mit x Komparsen und dem langen Gespräch zwischen den beiden. Motivation: intime Momente nicht durch Schnitte zerstören.

Zemeckis: „Editing is feeling, not thinking“ Zum Thema Editing zB auch der folgende Youtube-Kanal: https://www.youtube.com/c/ThisGuyEdits/videos

Über Videoplayback-Szenen wie zB. das NASA-Control-Center mit 24 Monitoren, die alle korrekt laufen sollten.

Bullitt

Der Film:

nach dem Roman Polizeirevier 52 (orig: Mute Witness) von Robert L. Pike
spielt in San Francisco

Lalo Schifrin (Musik: seit den 60ern. zB.Titelthema Mission Impossible: https://www.youtube.com/watch?v=tGSUjuSBt1A )
Peter Yates (Director: auch good will hunting, ein ungleiches Paar)
William A. Fraker (DP: u.a. war games.)
Frank P. Keller bekam den Oscar für den besten Schnitt (siehe Bonus-Material)

Steve McQueen (Bullitt, auch Gesprengte Ketten, die glorreichen Sieben, Kanonenboot am Yangtse-Kiang, Thomas Crown ist nicht zu fassen, Papillon, Flammendes Inferno), zu McQueen mehr bei den Bonus-Materialien
Jaqueline Bisset (Roman Polańskis Film Wenn Katelbach kommt und zB. Hauptrolle in François Truffauts Die amerikanische Nacht, Mord im Orient-Express )
Robert Vaughn (Chalmers, spielte mit McQueen zusammen in den Glorreichen Sieben)
Robert Duvall (Taxifahrer, auch Hauptrolle in THX 1138-Debutfilm von George Lucus, Der Pate, die Körperfresser kommen)

Killer: Paul Genge
Fahrer: Bill Hickman (tatsächlich Stuntfahrer), sieht für mich wie eine Sean Connery-Kopie aus der frühren James Bond-Zeit aus.

im hinteren Teil des Films sieht man einen Magnavox Telecopier – eines der ersten Faxgeräte

extrem stiller Film, angenehm untermalender und nicht aufdringlicher Soundtrack.

der erste Film in unserer Todo-Liste

Die Bilder und Schnitte sind sehr innovativ für die Zeit. Der Film wirkt trotz seines Alters noch immer recht frisch.

der Film ist besonders bekannt für seine besonders lange Verfolgungsjagd durch San Francisco. Hier lohnt es sich, mal die Menge der abfallenden Radkappen zu zählen. McQueen ist zT. selbst gefahren. Aus Versicherungsgründen durfte er aber nicht alles fahren. In den 90er Jahren gab es eine geschickt geschnittene Werbung, in der Aufnahmen aus Bullitt mit Aufnahmen des damals beworbenen Ford Puma vermischt wurden: https://www.youtube.com/watch?v=6C9XRT-AFxc.

Der Film wird in hunderten anderen Filmen zitiert, so sieht man zB. in Cloud Atlas (2012) beide Autotypen (Ford Mustang, Dodge Charger) nebeneinander stehen.

Der Film bekam auf der IMDB ein Rating von 7.4., so wie Drei Tage des Condor, Cloud Atlas, die dunkelste Stunde.

Ob sich das Einspielergebnis von 40 Mio nur auf die USA bezieht, ist nicht ganz klar. Bei älteren Filmen fehlen oft die Daten.

Der Kommentar:


Peter Yates (1929 in England geboren) war Rennfahrer, ähnlich wie McQueen, wechselte aber recht früh zum Film. Sein erster Film war 1963 Holiday für dich und mich. Die Verfolgungsfahrt in seinem Film Millionen-Raub beeindruckte McQueen so sehr, dass er Yates als Regisseur haben wollte.
Guter Washington-Post-Artikel zum Tod von Yates 2011: https://www.washingtonpost.com/obituaries/peter_yates_director_of_bullitt_and_breaking_away_dies_at_81/2011/01/10/ABxHHkD_story.html

Er hat keinen der renommierten Filmpreise gewonnen, aber drei Schauspieler in seinen Filmen dahingeführt.

Der Film ist Yates erster amerikanischer Film.

Der Kommentar ist vermutlich von 2005, zumindest gibt es ab dann DVDs mit dem Kommentar.

Er lobt den Kameramann für seine mutigen Einstellungen und experimentellen Ansätze.

Der Film wurde ausschließlich on location gedreht, also gar nicht im Studio, weil Yates das auch so kannte.

Yates erzählt, McQueen sagte von sich, er sei kein Actor, sondern ein Re-actor, widerspricht dem aber. Er lobt McQueens Schaupiel. Ich bin mir immer nicht so sicher, weil er in allen Filmen, die ich kenne, so extrem zurückgenommen spielt. Sieht man im Gegensatz dazu zB. das Schauspiel von William Shatner in Star Trek zur selben Zeit, ist der Unterschied schon extrem. McQueen kann mit seinem Blick sehr viel aussagen. Er sagte wohl oft: „weniger Text, das mache ich mit meinen Augen.“
Und das McQueen wirklich so wenig redet, fällt tatsächlich erst auf, wenn man darauf achtet.

Er redet über den Einsatz langer Linsen, die er häufig bevorzugt, a.u. sind die Bilder dann athmosphärischer.

Lalo Schifrins zurückhaltende Musik wird erwähnt.

Er betont die Bedeutung von Proben, auch, damit sich die Beteiligten kennen lernen.

Er redet auch viel, sicherlich 90% der Zeit. Manchmal etwas stotternd und zögerlich.

Der deutsche Kamerahersteller Arriflex wird erwähnt, der sich bei McQueen und Bullitt für den Einsatz der Kamera bedankt. Ein aufwändiger Bericht über den Kamerahersteller ist hier zu finden: http://www.lusznat.com/cms1/index.php/kinomuseum-muenchen/die-arriflex-story

Die Kofferauspackszene war improvisiert, beide Schauspieler wussten nicht, was und wo es versteckt war.

Natürlich erzählt er viele Anekdoten und Erlebnisse auch mit McQueen.

Bonus 1:

Steve McQueen: Die Coolness in Person(von 2005)

Interviews über Steve McQueen mit vielen bekannten Gesichtern aus Hollywood, aber zB. auch mit LeVar Burton, der mit ihm in The Hunter gespielt hat.

Die fast 90minütige Doku hangelt sich entlang der Filme.

Der Film erzählt darüber, wie er sich in Drogen verliert, sich komplett ändert, sogar von seiner Freu trennt er sich nach 15 Jahren und heiratet Ali Mac Graw, trennt sich wieder und heiratet bald darauf ein Model. 1980 stirbt er mit 50 Jahren an Brustfellkrebs, vermutlich mitverursacht durch sein Rauchen.

Drogenmißbrauch: https://fherehab.com/learning/steve-mcqueen-drugs von Kokain, mutmaßlicher Mißbrauch als Kind.

Ein schöner Artikel zum 40. Todestag erschien in der nzz: https://www.nzz.ch/feuilleton/steve-mcqueen-der-geniale-minimalist-unter-den-schauspielern-ld.1585025

Bonus 2:

The Magic of Movie editing (2004)

Geschichte des Editings mit dem Film the great train robbery als Beispiel für frühes Editing. Über den Sinn verschiedener Einstellungen, unsichtbarer Schnitte usw.

Es geht darum, dass zu Beginn oft Frauen Editor waren.

Es geht auch im das Dilemma zwischen Regisseur und Cutter, denn der Cutter will nicht auf Material verzichten.

Das Who is who des Filmemachens der 90er und 2000er tritt dort auf. U.a. Quentin Tarantino und Sally Menke („seine“ Editorin, starb leider schon 2010 mit 57)

Über die Manipulationskraft des Editings, zB. hier nachlesbar: http://www.hollywoodlexicon.com/montage.html

Mit dabei u.a.: Jonathan Demme/Craig McKay, Chris Columbus, Paul Verhoeven/Mark Goldblatt, Martin Scorcese, Steven Spielberg/Michael Kahn, Anthony Minghella u. Francis Ford Coppola/Walter Murch (Cold Mountain), Ridley Scott

Über die Aufgaben des Editings: den ersten Schnitt, die Aufgabe, den Film umzustellen, wenn er nicht funktioniert, über die Bedeutung des Rhythmus bezogen auf die Stimmung des Films, das Fixen von Fehlern bei der Aufnahme.

Das beste Bonus-Material, das ich bisher gesehen habe.