Mord im Orientexpress (2017)

Der Film:

Verfilmung des Agatha Christie-Romans von 1934. Die zweite, hochkarätig besetzte Verfilmung nach 1974 mit Albert Finney, Lauren Bacall, Ingrid Bergman, Jaqueline Bisset, Michael York und Sean Connery. In der Rolle des Schaffners Jean-Pierre Cassel, Vater von Vincent Cassel (Die purpurnen Flüsse, in einigen Oceans-Filmen als Meisterdieb Nachtfuchs, Asset in Jason Bourne). Die damalige Verfilmung kostete 1.7 Mio Pfund und spielte lt. IMDB 27 Mio Dollar weltweit ein. Es gab weitere Verfilmungen, zB. mit Alfred Molina und Fritz Wepper („Harry, hol schonmal den Wagen“).

Basiert auf den realen Ereignissen um die Entführung des Lindbergh-Babies, das 1932 mit zwei Jahren entführt wurde. Zwei Monate später wurde eine stark verweste Kinderleiche gefunden. Bis jetzt gibt es Zweifel am Täter, der bis zu seiner Hinrichtung bestritt, beteiligt gewesen zu sein. Charles Lindbergh wurde berühmt durch seine Überquerung des Atlantik 1928, die ihm als Erster non-stop von New York nach Paris gelang.

Auch die aktuelle Verfilmung setzt auf einen Star Cast mit Regissseur und Hauptdarsteller Kenneth Branagh, Michelle Pfeiffer, Dame Judi Dench, Johnny Depp, Willem Dafoe, Penelope Cruz, Derek Jacobi.

Kenneth Branagh: Regisseur und Schauspieler, zB. Regisseur bei Thor, Gilderoy Lockhardt in Harry Potter („Professor? Ich?“). Jede Menge Shakespeare-Verfilmungen.

Michelle Pfeiffer (Caroline Hubbard, Schauspielerin Linda Arden, Mutter von Sonia und Helena, Großmutter von Daisy ): Scarface, die Hexen von Eastwick, als Catwoman in Batman returns oder auch als Wasp bei Ant Man and the Wasp (Marvel). Vorgesehen waren hier ursprünglich Angelina Jolie oder Charlize Theron

Dame Judi Dench (Gräfin Dragomiroff, befreundet mit Linda Arden und Patin der Tochter Sonia Armstrong ): natürlich als M in den James Bond -Verfilmungen ab 1995 Chocolat, Philomena

Jonny Depp (Casseti): Piraten der Karibik-Serie, Chocolat, Ed Wood und zig andere. Aktuell durch seine gerichtliche Auseinandersetzung mit Amber Heard in den Medien.

Willem Dafoe (Gerhard Hardman, Verlobter des Kindermädchens Susanne): Platoon, Wild at Heart, Shadow of the Vampire (als Max Schreck), Grand Hotel Budapest, Spider-man

Penelope Cruz (Pilar Estravados, Daisy’s Krankenschwester, nicht im Buch): hi-low country, vanilla sky, Woody Allens Komödie Vicky Cristina Barcelona (2008, Oscar)

Derek Jacobi (Edward Masterman, eigentlich Bursche von Colonel Armstrong im Krieg und später sein Diener ): Gladiator (2000) verkörperte er den Senator Gracchus, Underworld: evolution, tomb raider von 2016.

Daisy Ridley (Mary Debenham, eigentlich Gesellschafterin, Gouvernante und Sekretärin im Haus Armstrong sowie Lehrerin von Helena) : zuvor als Rey in Star Wars das Erwachen der Macht

Sergej Polunin (Graf Andrenyi, Onkel von Daisy): russischer Balletttänzer ukrainischer Abstammung. Er hat ein Tattoo von Wladimir Putin auf seiner Brust ( https://www.watson.ch/international/sport/171175110-sergei-polunin-der-ukrainische-tanzrebell-mit-dem-putin-tattoo ) Bisher hat er sich noch nicht zum Angriff Russlands auf die Ukraine geäußert.

Die Personenkonstellationen kann ich mir nur schwer merken. Hier ein Überblick: https://de.wikipedia.org/wiki/Mord_im_Orient-Express_(Roman)

Der Film wurde analog auf 65 mm gefilmt. Dabei wurden wohl die letzten vier Kameras dieser Art eingesetzt. Das Format wurde Ende der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts von Panavision entwickelt. Der Film wird dann auf 70mm inkl. Sound für das Kino kopiert. Diese Vorgehensweise wird oft verwendet, wenn man einen „alten Look“ haben möchte.

Der Film wurde von einigen Kritikern verrissen, von anderen durchaus gelobt. Zumindest in den Kinos war es ein Erfolg. Mit einem Budget von 50 Mio kamen immerhin 350 Mio in die Kassen der Kinos.

Der Kommentar:

Michael Green: Alien Covenant, Blade Runner 2049, Logan The Wolverine, Jungle Cruise

Beide sind gut zu verstehen, es gibt aber auch Untertitel.

Es geht allgemein um den Dreh und das Schreiben des Films. Branagh beschreibt zB. die Vorteile des 65mm Films (siehe auch https://www.in70mm.com/news/2016/whatford/index.htm ). Außerdem wird zB. auf die Drehorte eingegangen wie zB. Malta mit der Klagemauer.
Interessant sind die Anmerkungen zur Einführungsszene des Zugs. Hier wird ein unglaublich aufwändiger One Shot gedreht, der fast alle wichtigen Schauspieler und den Zug in einem zweieinhalb Minuten langen Shot zeigt, in dem die Kamera nicht eine Sekunde still steht und zusätzlich zig Statisten im Bild zu sehen sind.

Er erkärt die Idee zum doll house shot (also gefilmt von Oben nach unten), als die Tür zum Tatort aufgebrochen wird. Über die vielen realen Drehorte bzw. Bauten wie zB. der Zug auf dem Viadukt, der tatsächlich in der Größe gebaut wurde.

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